3. Dezember 2022 / Aktuell

Das neue Feuerwerk ist grün

Die pyrotechnische Industrie in Deutschland blickt optimistisch in die Zukunft

Bildunterschrift: Thomas Schreiber, Vorsitzender des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI)  Bildrechte: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) Fotograf: WECO

Bildunterschrift: Thomas Schreiber, Vorsitzender des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) 
Bildrechte: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) Fotograf: WECO

  • Umweltfreundlich: Pyrotechnische Branche investiert nachhaltig in die Zukunft
  • Neue Produktwelten: weniger Plastik und Lautstärke
  • Biologisch abbaubar: Raketen landen künftig auf dem Kompost

Die pyrotechnische Industrie in Deutschland blickt optimistisch in die Zukunft. Nur noch 33 Tage - dann steigt nach zwei Jahren Zwangspause wieder die größte Party der Welt mit allem Drum und Dran: Endlich wieder ein echtes Silvester! Ein Fest für alle Freunde des Feuerwerks - und zeitgleich eines, das sich schon bald nachhaltig verändern wird.

"Erst das Verkaufsverbot 2020, dann das Verbot 2021 - zwei Jahre lang waren uns wegen Corona die Hände gebunden. Aber wir haben nie aufgegeben und die Ärmel hochgekrempelt. Wir haben Feuerwerk neu gedacht", sagt Thomas Schreiber, Vorsitzender des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI). Das Ergebnis ist ein einmaliges Angebot und eine Vorreiter-Rolle der deutschen Industrie mit Blick auf umweltfreundliches und biologisch abbaubares Feuerwerk.

Bio-Feuerwerk - Made in Germany? - Verantwortung für kommende Generationen

Mit den Corona geschuldeten Verkaufsverboten standen Hersteller und Händler von einem Tag auf den anderen vor der größten wirtschaftlichen Herausforderung ihrer mehr als 60-jährigen Geschichte. "An die 90 Prozent des Umsatzes werden in den Tagen vor Silvester gemacht - plötzlich brach der Umsatz über Nacht weg", erinnert sich Schreiber. Die Branche musste sich massiv Zukunftsfragen stellen, fragte sich aber auch nach der Zukunft des Feuerwerks. CO2-Reduktion, Klimawandel, Plastik in den Weltmeeren - "wir sehen uns mit unseren Unternehmen und Produkten in der Verantwortung, einen Beitrag zu mehr Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zu leisten", sagt Richard Eickel, VPI-Mitglied und Geschäftsführer der Firma COMET mit Sitz in Bremerhaven. Wie können wir unsere Produktpalette weiterentwickeln? - das war die Frage.

Sie wird "grüner" denn je - das ist die Antwort. Ein Beispiel von vielen ist die neue Produktlinie der Firma NICO. Die "Green Line". "Unsere 'grüne' Produktreihe ist umweltfreundlicher, klimaneutral und komplett plastikfrei", sagt NICO-Geschäftsführer Michael Kandler. "Wir verstehen uns als Experten für nachhaltiges Feuerwerk und beweisen, dass Umweltbewusstsein und Unterhaltung sich nicht ausschließen müssen", so Kandler.

Ökologische Produktreihen setzen neue Maßstäbe

WECO, Europas Marktführer für den privaten Silvesterspaß, gibt sich nicht damit zufrieden, dass schon heute 90 Prozent eines Feuerwerkskörpers nur aus Altpapier und Holz bestehen. "Wir haben das gewachsene Umweltbewusstsein als Chance zur innovativen Weiterentwicklung genutzt", so der Geschäftsführer des Familienunternehmens mit Sitz in Eitorf. So habe sein Unternehmen erfolgreich nach biologisch abbaubaren Materialen gesucht, um die bisherigen Plastik-Raketenspitzen und Plastik-Zündschnurschutzhülsen zu ersetzen. "Ab 2023 wird der Plastikanteil radikal sinken", so Schreiber.

Schon heute verzichtet die Branche bei deutschen Produkten u.a. auf PVC-Verpackungen und ersetzt sie durch Papp-Faltschachteln. Heulerbatterien mit Pfeifen aus Plastik sind ebenso Geschichte. "Ziel ist es, Kunststoff vollständig in unseren Produkten zu ersetzen - alle Produkte sollen biologisch abbaubar werden", so Schreiber. Ein Vorhaben, das auch bei Richard Eickel und dem Unternehmen COMET auf fruchtbaren Boden fällt: "Als eines der ältesten Feuerwerksunternehmen in Deutschland sind wir uns unserer Verantwortung für die Umwelt bewusst. Deshalb gleichen wir beim Abbrennen unserer Produkte entstehendes CO2 durch zertifizierte Klimaschutzprojekte aus." Es gehe nicht um "symbolisches Greenwashing": "Wir denken sortimentsübergreifend. Mittelfristig werden wir unsere gesamte Produktpalette umweltfreundlicher gestalten", garantiert Geschäftsführer Richard Eickel.

"Knallige Farben" statt Krach in den Ohren

Schon in der Vergangenheit konnten die Hersteller und Pyrotechniker Erfolge im Zeichen der Umweltverträglichkeit verbuchen: So bestehen bestimmte Feuerwerkskörper seit Jahren zu 100 Prozent aus wiederverwertbarem Material. Hierzu zählen beispielsweise Feuerwerksbatterien, die nur aus Pflanzenfasern und natürlicher Stärke hergestellt werden. Auch bei den Verpackungen der Einzelprodukte setzen die deutschen Feuerwerkshersteller bewusst auf umweltfreundliche Alternativen im Vergleich zu den ursprünglichen Plastik-Abdeckungen. Diese wurden bei sämtlichen Feuerwerksbatterien durch Faltschachteln aus umweltfreundlicher Kartonage ersetzt. Das Bleigießen ist längst abgeschafft. Zu guter Letzt geben die Feuerwerker auch in Sachen Lautstärke den Ton an: Die "Silence Line" und "Green Line" beispielsweise setzen hier ganz gezielt auf "Knalleffekte" für die Augen statt für die Ohren.

Nach den Vorbestellungen ist vor den Vorbestellungen

Nur noch 33 Tage - dann werden die neuen "grünen" Produkte erstmals an den Start gehen. Ob die "Green Line" beim Unternehmen NICO oder die "Silence Line" bei Feuerwerkshändler COMET - die ersten umweltfreundlichen Produktreihen starten schon in diesem Jahr durch. Kleiner Wermutstropfen: Die Vorräte reichen noch nicht aus, um den kompletten deutschen Markt zu bedienen. Die Lagerhäuser sind zwar voll, allerdings mit den 2020 und 2021 bereits vom Großhandel vorbestellten Produkten, die noch immer darauf warten, vertragsgemäß ausgeliefert zu werden. "Wir sind auf einem guten Weg, Silvester wird unseren Bemühungen Rückenwind geben. Denn wir wissen auch: Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte, aber wir bleiben dran", verspricht VPI-Vorsitzender Schreiber.

Zum Verband I Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist der Zusammenschluss von 23 (teils assoziierten) Mitgliedsunternehmen aus Deutschland. Der VPI betreut Hersteller von Silvester-, Groß- und Bühnenfeuerwerken sowie Hersteller von pyrotechnischer Munition aus dem gesamten Bundesgebiet.

 

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