Sehr geehrte Familie Kappe,
sehr geehrte Damen und Herren,
Ich spreche hier für den Eggegebirgsverein, in dem sich Konrad Kappe viele, viele Jahre ehrenamtlich engagiert hat.
Gerade einmal 40 Jahre war er alt, als die Mitgliederversammlung des Eggegebirgsvereins Konrad Kappe zu ihrem Hauptvorsitzenden wählte. Er sollte es 39 Jahre lang bleiben. Höhepunkte seiner langen ehrenamtlichen Tätigkeit im EGV waren zweifellos die beiden Deutschen Wandertage 1981 und 1998, die ohne seine Vorarbeit und Organisation nicht so erfolgreich geworden wären. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie damals die Wandertagsplaketten von 1981 aus Birkenholz geschnitten und in heimischen Kellern mit dem Emblem und der Inschrift versehen wurden. 1998 hat sich der EGV dann zur Erstellung seiner Plaketten für die heimische Glasindustrie – die gab es damals noch – entschieden.
Der 3. Wandertag in der Region des Eggegebirgsvereins – 2015 in Paderborn – fiel nicht mehr in seinen Verantwortungszeit. Er hat ihn aber ideell begleiten können.
Als Konrad Kappe 1971 Hauptvorsitzender wurde, hatte er ein schwieriges strukturelles Problem zu lösen. Er schaffte einen vollständigen Generationenwechsel in der Vereinsführung. Die Anzahl der Abteilungen verdoppelte sich. Die Finanzlage des Vereins konsolidierte sich.
Staat und Kommunen haben Konrad Kappes ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft und das Gemeinwohl gewürdigt mit dem Bundesverdienstkreuz, mit der Ehrenmünze des Kreises Höxter. Seine Heimatstadt Bad Driburg ernannte ihn 1999 zu ihrem Ehrenbürger, einer Auszeichnung, mit der die Stadt Bad Driburg sparsam umgeht.
Der Deutsche Wanderverband und der EGV zeichneten ihn mit ihren höchsten Plaketten aus.
Ich selbst habe Konrad Kappe als bescheidenen Mann kennen- und schätzen gelernt, nicht als einen Mann der lauten Töne. In seiner ruhigen Art brachte er seine Meinung ein, die aber hatte Gewicht.
Gerne erinnere mich an Männerabende in der Driburger Hütte, bei denen ich neben ihm sitzen durfte und er mir, als alter Driburger dem Zugereisten über mein Interessengebiet „Alt Driburg“ Anekdoten erzählte. Wiederholt sagte er aber auch, wenn ich ihn über Driburger Begebenheiten nach dem Krieg fragte, „das weiß ich nicht, da war ich intra muros“.
Der Eggegebirgsverein trauert mit Ihnen, liebe Familie Kappe. Wir sind dankbar, dass wir Konrad hatten. Er möge jetzt neben seiner Elisabeth ruhen in Frieden.
Text: Dr. Udo Stroop
Fotos: Hubert Meiners
Foto 2: Konrad Kappe mit seiner am 05.01.2017 verstorbenen Frau Elisabeth