10. März 2021 / Aktuell

„Wege entstehen beim Gehen“ - erfolgreiche Woche der Studien- und Berufswahl an der Gesamtschule

Es war wichtig für alle Beteiligten digital zusammenzukommen

„Wege entstehen beim Gehen“ - erfolgreiche Woche der Studien- und Berufswahl an der Gesamtschule

Dass die Corona-Pandemie dazu beigetragen hat, dass Oberstufenschüler weniger Möglichkeiten haben, die Vielfalt an Berufen, Studien- und Ausbildungsgängen sowie Unternehmen kennenzulernen, können die Schülerinnen und Schüler der Q1 der Gesamtschule Bad Driburg nur bedingt bestätigen.
Eine Woche lang konnten sie täglich an zuvor eigens ausgewählten digitalen Workshops teilnehmen, je nach Interesse und persönlichem Berufswunsch. Die Bandbreite war dabei  äußerst vielfältig: Angefangen von der Frage, wie man überhaupt feststellt, in welchem Berufsfeld man sich bewegen möchte, über die Vermittlung des Rüstzeugs für eine klassische Ausbildung oder eines dualen Studiums bis hin zu detaillierten Informationen wie das Meldeverfahren und die Zugangsbeschränkungen an Fachhochschulen und Universitäten, sowie die Vergabe von Stipendien.
Den Aufschlag machte die Studienberatung der Universität Paderborn, die den Jugendlichen am häuslichen Bildschirm einen allgemeinen ersten Einblick in die Welt des Studiums gab und den interessierten Schülerinnen und Schülern ihre speziellen Fragen rund um das Studium beantwortete.
Für den Workshop von Maximilian Müller, Doktorand an der renommierten Universität in Berkeley, wurde für die Schülerinnen und Schüler der Kontakt in die USA hergestellt. Er führte mit dem Jahrgang standardisierte Tests durch, die u.a. in Karriereberatungen und Assessment-Center eingesetzt werden, um die eigenen Neigungen, Interessen und Anlagen besser kennenzulernen.

Die kostenlos zur Verfügung gestellten Ergebnisse unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Entscheidungsfindung zur Berufs- und Studienwahl.
Müller forscht derzeit an einem Forschungsprojekt, das sich mit der Vorbereitung auf die Zeit nach dem Abitur befasst und beschäftigt sich daher mit den folgenden Fragen: „Wie entscheiden wir uns für eine Laufbahn nach dem Abitur? Wie finde ich eine Option, die zu meinen Interessen und Talenten passt? Wie können wir Schülerinnen und Schüler in Zukunft noch besser bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen und begleiten?“
Stefanie Mönnekes von der Bundesagentur für Arbeit in Höxter war gleich doppelt im Einsatz: So unterstützte sie die Schülerinnen und Schüler zum einen in ihrem ersten Workshop bei der Suche und der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz, zum anderen informierte sie in ihrem zweiten Workshop über spezielle Fragen, wie z.B. den Antritt eines Auslandsstudiums oder die Gestaltung von Wartesemestern.
„An meinen Workshops zu den Themen "Ausbildungsplatz finden, Bewerbungen schreiben, gelenktes Praktikum" sowie "N.C., Wartesemester, Auslandsstudium und Co." nahmen
35 Schüler teil,“ sagt Stefanie Mönnekes, die auch Berufsberaterin der Gesamtschule Bad Driburg von der Jugendberufsagentur im Kreis Höxter ist. Sie ist auch in diesen besonderen Zeiten für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bad Driburg sowie für die Eltern erreichbar. Neben digitalen Workshops und Veranstaltungen zur Berufsorientierung bietet
sie auch persönliche Gespräche per Telefon oder Videokonferenzen für alle Fragen rund um die Berufs- und Studienwahl an.
Mit Thomas Göke von der Vereinigten Volksbank Brakel konnte ein Kooperationspartner der Schule gewonnen werden, der mit den Jugendlichen die zentrale Frage diskutierte, wie man seine Berufung findet und diese zum Beruf machen kann. Die Volksbank bietet nicht nur Praktikumsplätze an, sondern stellt als regionaler Partner auch eine Vielzahl an Ausbildungsplätzen zur Verfügung. Oberstes Ziel dabei ist die Vermittlung von fachlichen und methodischen Kompetenzen, zugleich werden aber auch die persönlichen und sozialen Fertig- und Fähigkeiten gefördert, um den Heranwachsenden einen erfolgreichen Start in das Berufsleben zu ermöglichen.
Am Mittwoch bot Tobias Wieneke als ebenfalls langjähriger Kooperationspartner der Schule und Geschäftsführer der hiesigen Firma Wieneke Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH einen Workshop an, in dem es um das oft strittig diskutiere Thema eines kurvigen Lebenslaufs ging. Dass dies nicht nur Nachteile haben muss, sondern auch Chancen bietet, verdeutlichte Wieneke den Jugendlichen anschaulich und humorvoll: „Kurven machen das Leben doch erst interessant. Keine Carrera-Bahn oder Achterbahn kommt ohne diese aus. Auch im Lebenslauf dürfen diese stehen, man muss sie nur darlegen können, damit sie auch verstanden werden.“
Vanessa von Gross von der Zentralen Studienberatung an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe gab den Oberstufenschülern mit ihrem Workshop „Studieren an einer FH“ einen breiten Einblick in das Studierendendasein an einer Fachhochschule. „Machen Sie sich auf den Weg, denn Wege entstehen beim Gehen.“, gab sie den digital anwesenden Jugendlichen einen gut gemeinten Rat mit auf den weiteren Weg.
Kerstin Wilinczyk, tätig bei Phoenix Contact GmbH & Co. KG, stellte mit dem Workshop „Duales Studium in der freien Wirtschaft“ nicht nur ein in Deutschland einzigartiges (Ausbildungs-)Modell vor, sondern erklärte den Zuhörenden die damit verbundenen Möglichkeiten bei der international tätigen Firma Phoenix Contact. Sie bietet sieben Ausbildungsberufe an, die zugleich auch mit einem dualen Studium kombiniert und absolviert werden können, angefangen bei dem klassischen Elektroniker in Verbindung mit einem Studium der Elektrotechnik bis hin zum Ausbildungsberuf des Mechatronikers, dem sich gleich drei duale Studienmöglichkeiten bieten: Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen und der Studiengang des Digitalisierungsingenieurwesen.
Darüber hinaus gaben Sarah Johanna Engling und Vera Birthe Bratengeier, Projektleiterinnen Berufliche Bildung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Bad Driburg in dem Workshop "Duale Ausbildung...finden/...leben/...nutzen"  Tipps und Infos rund um die Duale Ausbildung. Durch interaktive Elemente konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich gegenseitig von ihren Erfahrungen berichten und in den Austausch mit den Referentinnen kommen. Ein Quiz rundete den Workshop ab.
Markus Simon, Personalbewerber von der Polizei Höxter stellte  die Vielfältigkeiten des heutigen Polizeiberufs vor und erläuterte den Jugendlichen Ausbildungsvoraussetzungen und Karrieremöglichkeiten eines dualen Studiums im öffentlichen Dienst und zeigte unterschiedliche Aufgabenfelder im Umfeld der Polizei auf.
Dass den Schülerinnen und Schülern mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife eine Palette von über 20 000 Studienrichtungen an über 400 Hochschulen alleine in Deutschland zur Auswahl stehen und mit welchen Strategien und Hilfsmitteln dabei ein Überblick gewahrt bleibt, erarbeiteten sich die Lernenden in dem angebotenen Workshop von Lehrer und Projektorganisator Christian Scharf.
Angereichert wurde die Woche der Studien-und Berufswahlorientierung mit eher schulspezifischen Themen und Fragestellungen von Kolleginnen und Kollegen der Gesamtschule. So ging es beispielweise in dem Workshop von Spanisch- und Englischkollegin Yasemin Kaymak um das Thema „Lernen lernen“, welcher sich mit der Frage wie „Was ist das Wichtigste beim Lernen?“/ „Wie lerne ich richtig?“ und Aspekten des Zeitmanagements, Konzentration und der richtigen Fokussierung beschäftigte. Im Workshop zeigte Yasemin Kaymak den Jugendlichen anhand von Beispielen aus dem aktuellen Unterricht auf, wie strukturiertes Lernen mithilfe von Strategien wie Active Recall (dt. aktiver Rückruf) und Spaces Repetition (dt. verteilte Wiederholung) gelingen kann. Beim „Active Recall“ beispielsweise wird eine Information aktiv mündlich oder schriftlich als Antwort auf eine Frage wiedergegeben, „Spaced Repetition“ definiert die Wiederholung in einem Zeitintervall, wobei der Zeitraum zwischen den einzelnen Wiederholungen stetig größer wird. Bei beiden Methoden wird das Lernen an die Funktionsweisen des menschlichen Gehirns angepasst.
Workshops zu Themen des Lernens in einzelnen Fachbereichen standen ebenfalls zur Auswahl. So bot Mathe- und Physiklehrer Dennis Rapmund ein Angebot für die Naturwissenschaften an und Daniela Schiller beschäftigte sich mit der Klausur- und Abiturvorbereitung in den Geisteswissenschaften.
Nachmittags stellten sich die Schülerinnen und Schüler einen Onlinestundenplan für die Teilnahme am reichhaltigen Angebot von Live-Vorlesungen der Universität Paderborn zusammen, um so eine Woche jeweils in die Rolle eines Studierenden zu schlüpfen.
Was sagen die Lernenden selbst, die im Mittelpunkt standen? Für Noah Nolte ist klar: „Grundsätzlich hat mir die Woche der Studien und Berufsorientierung sehr gut gefallen und zahlreiche Einblicke in die unterschiedlichsten Richtungen gegeben. Dadurch hat es mir bei der Entscheidung für meinen weiteren Werdegang einige Denkanstöße und Anregungen gegeben.“ Auch Lea Staat fügt hinzu: „Insgesamt fand ich die Woche sehr hilfreich und informativ. Ich habe in viele wichtige Sachen wie Studium und Berufswahl Einblicke erhalten. Nach den ganzen Seminaren habe ich einen neuen Blick auf verschiedene Fachbereiche gewonnen und denke nun über andere Optionen als vorher nach.“

In der Nachbereitung der Woche waren sich Referenten und Schüler einig: Es war wichtig für alle Beteiligten, digital, zusammenzukommen  und sich über den Studien- und Berufsweg auszutauschen. „Gerade in diesen besonderen Zeiten ist es wichtig, Schülerinnen und Schülern ein Netzwerk mit helfenden Kontakten anzubieten, da an der aktuellen Lage nur zu deutlich wird, dass auch die bestgeplanten Lebenswege  nicht immer gradlinig verlaufen müssen.“, resümiert Christian Scharf, Studien- und Berufswahlkoordinator der Sekundarstufe II, der die Woche federführend organisiert hatte.

Quelle: Gesamtschule Bad Driburg

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