8. Juli 2024 / Aus Handwerk, Handel, Industrie, Dienstleistungen und Gastronomie

PM der Kreishandwerkerschaft: Motivierte Auszubildende im Kreis Höxter gesucht:

Friseurinnen und Friseure sind echte Trendsetter Kreatives Handwerk für Kommunikative

Kompetent mit Schere, Bürste und Fön: Chefin und Friseurmeisterin Julia Schneider und ihre engagierte Gesellin Angelina Mertens sind im Salon in Peckelsheim ein eingespieltes Team und stehen der Kunds

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Kompetent mit Schere, Bürste und Fön: Chefin und Friseurmeisterin Julia Schneider und ihre engagierte Gesellin Angelina Mertens sind im Salon in Peckelsheim ein eingespieltes Team und stehen der Kundschaft mit Rat und Tat zur Seite.
Text/Foto: Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg/M. Schäfer

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Lieben ihr kreatives Handwerk: Friseurmeisterin Julia Schneider (vorne) legt auch einmal bei ihrer Mitarbeiterin Angelina Mertens (sitzend) Hand an, wenn die Haare wieder richtig gestylt werden sollen.
Text/Foto: Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg/M. Schäfer

Kreis Höxter. Sie sind alles, aber vor allem eines ganz gewiss nicht – alltäglich: Friseure und Friseurinnen arbeiten handwerklich, kreativ, setzen Trends, sind modebewusst und bringen im besten Fall die Augen ihrer Kunden zum Strahlen. Trotzdem scheint es auch im heimischen Raum immer weniger junge Menschen zu geben, die gern zu Kamm und Schere greifen. Denn wie in vielen anderen handwerklichen Berufen auch, suchen auch die Friseursalons händeringend nach motiviertem Nachwuchs.

Schlechtes Image

Anstrengende Tage im Stehen, schlechte Bezahlung, unzureichende Karrieremöglichkeiten, so lauten die gängigen Klischees. Völlig zu Unrecht, findet dagegen Julia Schneider. Die 35-Jährige ist Friseurin aus Leidenschaft. Seit 2010 hat sie den Meistertitel in der Tasche, war mehrere Jahre mobil selbstständig unterwegs und führt seit 2019 einen kleinen, hübschen Friseursalon in Willebadessen-Peckelsheim. „Ich wollte immer schon Friseurin werden, die Arbeit mit Menschen bereitet mir Freude ebenso wie die Verwandlung, die ich bei den Kundinnen und Kunden vornehmen kann“, berichtet Julia Schneider, die bereits seit ihrer Schulzeit nachmittags und in den Ferien beim Friseur „gejobbt“ hat und dabei wusste: „Das ist genau mein Ding“.

Kommunikation und Bühne

Julia Schneider gefällt einerseits die Vielseitigkeit zwischen Kunst und gutem Handwerk. Andererseits liebt sie das Kommunikative, hat Interesse an dem Menschen, der vor ihr sitzt. Mit ihrer ganzen Erfahrung und Kompetenz könne sie ihn beraten - und im positiven Sinne „umstylen“, so dass auch die individuelle Persönlichkeit widergespiegelt werde.

„Schönheit, Haare und Mode spielen ja gerade bei jungen Leuten eine große Rolle, wenn man sich allein die Social-Media-Posts der Influencer anschaut“, sagt Carsten Lödige, Obermeister der Friseur-Innung Höxter-Warburg. Und deshalb gebe es doch kein besseres Handwerk, bei dem man so kreativ und innovativ sein könne. Auch die eigene Persönlichkeit spiegele sich im Friseurberuf wider – dort habe man doch seine eigene Bühne, auf der man sein Können präsentieren kann. 

„Das ist eine wirklich spannende Aufgabe“, bestätigt auch Friseurin Angelina Mertens aus Herste, die mit viel Engagement in „Julia´s Salon“ in Peckelsheim im Einsatz ist. „Kein Tag ist wie der andere, und man begegnet den unterschiedlichsten Menschen“, berichtet die 30-jährige Gesellin. Auf die Menschen müsse man sich immer einstellen und das verlange viel Empathie und Fingerspitzengefühl. „Das ist nicht immer leicht, aber das macht den Beruf so abwechslungsreich und interessant“, bestätigt die langjährige Friseurin, die vor ihrer Ausbildung auch in andere Berufsbilder hineingeschnuppert hat. „Ich habe Praktika im Büro und im Kindergarten gemacht, und das war nicht das Richtige“. 

Erst der intensive Kundenkontakt bei der Friseurlehre in Brakel habe ihr klargemacht: „Das ist wirklich mein Job“. Nach einer weiteren Station in Bad Driburg ist sie bei Friseurmeisterin Julia Schneider in Peckelsheim gelandet. Und da wusste Angelina Mertens dann: Entweder hier oder gar nicht kann ich mich entwickeln. Die beiden sind inzwischen ein eingespieltes Team, das noch durch eine Auszubildende ergänzt wird. Persönliche Beratung und Service werden stets großgeschrieben: „Nur so entsteht eine intensive Bindung zur Kundschaft, die immer gern wiederkommt.“ Von Brakel bis Kassel reicht der Einzugsbereich des beliebten Salons.

Modebewusste Leute gesucht

Und gerade für modebewusste junge Leute sei der Friseurberuf genau der richtige Berufsweg: „Denn wir sind immer auf dem neuesten Stand, kennen die Trends der kommenden Saison und bestimmen sie auch aktiv mit“, sagt Julia Schneider. Dafür müsse man sich ständig weiterbilden, um zu wissen, welche Techniken für trend- und typgerechte Schnitte gerade auf der Tagesordnung stehen oder welche Haarfarben aktuell sind. 

Guter Service steht hoch im Kurs

Die Klientel ist heute anspruchsvoll. Jedoch: In einigen Kundenköpfen hat sich allerdings ein völlig falsches Bild des Berufs manifestiert: „Ein bisschen Haare schneiden kann ja nicht so schwer sein.“ Auch diese Einstellung kennen Julia Schneider und ihr Team, wissen aber: Eine profunde handwerkliche Ausbildung und gute Leistung müssen eine entsprechende Wertschätzung erhalten. Das wisse auch die Kundschaft ihres Salons und sei gern bereit, auch die Leistung zu honorieren. 

Viele Auszubildende haben möglicherweise falsche Erwartungen und unterschätzen den Beruf, der auch viel Fachwissen und Ausdauer erfordert. „Wer Interesse hat, sollte immer durch ein Praktikum in den Beruf hineinschnuppern“, betont die Lehrlingswartin der Friseur-Innung Höxter-Warburg, Nadine Richter. Das beuge Enttäuschungen vor und zeige, ob das Handwerk etwas für einen sei oder nicht. „Denn dieser kreative und flexible Beruf beinhalte soviel mehr als nur Haareschneiden.“

„Gefragt sind Geduld, Zuverlässigkeit, handwerkliches Geschick, ein Gespür für Form und Farbe sowie Interesse an Menschen“, formuliert es Julia Schneider. Was allerdings die Bezahlung der Friseurinnen und Friseure angeht: „Wer sehr gute Arbeit leistet, engagiert und talentiert ist, wird auch gut bezahlt“, betont Friseurmeisterin Julia Schneider. Es komme immer auf das Unternehmen an, indem man beschäftigt sei. „Wer als Innungsfriseur Wert auf guten Service und qualifizierte Dienstleistung legt, dem ist auch an der Qualität und Weiterbildung seines Teams gelegen“. Und wer sich in der Ausbildung richtig reinhängt, dem stehen alle Karrieretüren offen – übrigens in der ganzen Welt.

Weitere Infos über Ausbildungsmöglichkeiten im Friseurhandwerk gibt Friseurmeister Carsten Lödige, Obermeister der Friseur-Innung Höxter-Warburg, Tel.: 05233 8120, info@friseur-stenner.de, oder die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, Tel.: 05272 3700-0, info@kh-hx.de

Quelle: Kreishandwrkerschaft Höxter - Warburg - Stefan Köneke - Marketing, HandwerkX, Medienpädagogik

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