1. Juni 2019 / Historisches Bad Driburg

100 Jahre "Bad" Driburg - Bad Driburger Kurkliniken

Die Stellbergklinik von 1926 - Historisches Bad Driburg

Stellbergklinik 100 Jahre Bad Driburg

Zwischen den Weltkriegen gab es in der preußischen Provinz Westfalen einen Verein der westfälischen Krankenkassen. Von ihm wurde 1925 beschlossen, ein Genesungsheim für seine Mitglieder zu errichten. Dies wurde dann in beachtlicher Schnelligkeit gebaut, sodass schon 1926 die Einweihung gefeiert werden konnte. Das Heim umfasste 150 Betten in 54 Zimmern, die Patienten wurden dabei von ortsansässigen Ärzten betreut, im Hause waren 4 Schwestern tätig. 1936 kam das Haus - durch neue Sozialgesetzgebung - in den Besitz der Landesversicherungsanstalt Westfalen. Gleich zu Kriegsbeginn wurde das Genesungsheim Stellberg zum Reservelazarett (man sieht auf dem Dach ein Rotes Kreuz auf Bild 1) und zumeist mit Tuberkulose-Patienten der Wehrmacht belegt. Nach dem Krieg wurde das Haus zu einer Reha-Klinik umgewidmet. Die Patienten kamen zunehmend von der Landesversicherungsanstalt und wurden mit örtlichen Kurmitteln (Wasser, Moor) und physikalischer Therapie behandelt. Alle Patienten, sowie das Personal und der Chefarzt wohnten im Haupthaus (Bilder 2-3). 1951 beging man das 25jährige Jubiläum des Bestehens der Klinik (Bild 4). Dabei sieht man (hinter der Frau mit dem geblümten Kleid) links im schwarzen Anzug, weißhaarig den damaligen Vorsitzenden der LVA Westfalen Dr. Otto Schultze-Rhonhof und rechts (ihn anschauend) den Chefarzt Dr. Ohlandt. Zusätzlich konnte in dieser Zeit das angrenzende Grundstück mit dem Landhaus Pape (Bild 5li aussen, Quelle: Archiv Koslowski) erworben werden. 1967 kam es zu einem größeren Um- und Neu-Bau. Eine Abteilung für physikalische Therapie ("Badeabteilung") mit einem Schwimmbad und zwei Personal- bzw Patienten-Häuser wurden angebaut, (Bild 6) neue Fenster installiert und Sanitäreinrichtungen in jedem Zimmer. Nach Ausscheiden des letzten Chefarztes Dr. Löhlein 1984 war erkennbar, dass ein Haus mit bisher 127 Betten für sich allein nicht wirtschaftlich geführt werden konnte. So wurde- nach einem weiteren Umbau mit Umwandlung aller Zimmer in 86 Einzelzimmer - die Klinik als Abteilung Stellberg an die größere LVA-Klinik Rosenberg am Ort angegliedert und übernahm deren Indikationen: Gastroenterologie (Magen-Darm-Erkrankungen) und Stoffwechsel (u.a. Diabetes und Adipositas). Im Gefolge der Reha-Krise 1997 mit erheblichem Rückgang der Reha-Anträge musste das Haus 1998 geschlossen werden. Es stand einige Jahre leer und wurde schließlich an einen örtlichen Investor verkauft, der es nun als Senioren-Residenz Stellberg weiterführt (Bild 7).

Text: Dr. Dierk Rosemeyer

Fotos: 1-5 Archiv Meiners ; 6 Archiv LVA - heute DRV Bund ; 7 Archiv Seniorenresidenz Stellberg

8 Archiv Gehle Aufnahme von ca. 1964 mit den alten Fenstern vor dem Umbau 1967

 

Heutige Nutzung als Seniorenresidenz Stellberg

 

 

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