L755: Weserbrücke Höxter: volle Tragfähigkeit erreicht

Höxter (straßen.nrw). Die Verstärkung der Weserbrücke nähert sich mit großen Schritten dem Abschluss. Der für die Verstärkung des Bauwerks eingebaute rund 36 Meter hohe Pylon ist fertiggestellt. Aktuell laufen die Arbeiten zum zweiten von zwei Spannvorgängen an den insgesamt vier Spannseilen mit einem Durchmesser von rund 20 Zentimetern bestehend aus je 43 Stahllitzen. Mit Hilfe von hydraulischen Pressen werden die Litzen – immer zwei diagonal von Seite zu Seite – auf Spannung gebracht. „Jede einzelne Litze wird mit einer Kraft von ca. 9,8 to gespannt. Nach Abschluss der Spannarbeiten hat die Brücke wieder ihre statisch berechnete volle Tragfähigkeit. Mit Hilfe von Kontrollmessungen, optischen Kontrollen und speziellen Detailuntersuchungen an den Seilen werden in den kommenden Tagen die umgesetzten Maßnahmen überprüft“, so Projektleiter Richard Mede der Straßen.NRW Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift.

Parallel zu den Arbeiten an der Seilverspannung, die voraussichtlich noch diese Woche abgeschlossen werden, laufen die Abdichtungsarbeiten auf der Fahrbahn und auf den Kappen. „Unser Ziel ist es, den Fuß- und Radverkehr so früh wie möglich sicher über die verstärkte Weserbrücke führen zu lassen.“, formuliert Mede klar. Daher beginnt man an der Baustelle nun auch mit den Arbeiten an den neuen Geländern inklusive der integrierten Beleuchtung.

Ebenfalls parallel ausgeführt werden die noch ausstehenden größtenteils optischen Schadstellen am bestehenden Bauwerk. Dazu wurde die Brücke im Außenbereich bereits mit dem Hochdruckwasserstrahlgerät und rund 2.500 bar Druck bearbeitet. „Als Ingenieur bin ich beeindruckt von der bestehenden Substanz der Weserbrücke“, hält Mede fest. Das Bauwerk von 1955 sei allein vom verwendeten Material her in sehr guter Verfassung. Das zeige wie präzise man bereits damals gearbeitet habe. Und das alles ohne die technischen Hilfsmittel von heute. „Ca. 300 gezogene Bohrkerne haben gezeigt, wie qualitativ hochwertig der Beton hergestellt und verarbeitet wurde“, fügt er hinzu.

Symbolfoto Auto Straßen NRW

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