4. März 2023 / News aus dem Hochstift

Am 3. März war Internationaler Tag des Artenschutzes

Rettung von Feuersalamander und Co.

Der Feuersalamander lebt in feuchten naturnahen Laubmischwäldern. Zum Absetzen der Larven sucht er stille Bereiche, Vertiefungen und kleine Pools in frischen Quellbächen auf. Dafür legt er im Frühjahr

Bildunterschrift: Der Feuersalamander lebt in feuchten naturnahen Laubmischwäldern. Zum Absetzen der Larven sucht er stille Bereiche, Vertiefungen und kleine Pools in frischen Quellbächen auf. Dafür legt er im Frühjahr Strecken bis zu 400 Meter zurück (Quelle: Wald und Holz NRW, Jan Preller).

Kühle, feuchte Laubmischwälder mit klaren sauberen Quellbächen und stillen Gewässern: Das sind Lebensräume zweier typischer Waldbewohner, dem Feuersalamander und der Zweigestreiften Quelljungfer.

In der Region Hochstift gibt es viele dieser wertvollen Lebensräume. Ein ganz besonderer sind die artenreichen Kalktuffquellen. Sie sind jedoch stark gefährdet - und damit neben Lurch und Libelle auch viele andere Bachbewohner. Wald und Holz NRW renaturiert daher Kalktuffquellen und anschließende Bachoberläufe, unter anderem im FFH-Gebiet Leiberger Wald, um diese langfristig zu schützen.

In den Wäldern Nordrhein-Westfalens leben über 20.000 Tierarten. Vielen von ihnen geht es gut, doch einige brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit. Sie sind vielfältigen Bedrohungsszenarien ausgesetzt: Klimawandel, Verlust ihres Lebensraums oder eingeschleppte Krankheiten. Besonders schwer haben es Arten, die an ganz spezifische Lebensräume gebunden sind. So wie der Feuersalamander und die Zweigestreifte Quelljungfer. Zum Überleben brauchen sie saubere Bäche und klare, kalkhaltige Quellbereiche, in denen sie ihre Larven absetzen, Schutz suchen und Nahrung finden. Der Feuersalamander wird dabei von einem aus Asien eingeschleppten Hautpilz, der Salamanderpest (Bsal), bedroht.

Gemeinsam mit anderen Arten bilden die beiden ein festes Netzwerk in unseren heimischen Laubwäldern. „Jede einzelne Kalktuffquelle stellt einen kleinen Mikrokosmos der Artenvielfalt dar“, so Robert Behnke, Projektleiter des Tuff-LIFE-Projekts im Regionalforstamt Hochstift. „Besonders stabil ist ein Ökosystem, wenn diese Mikrohabitate möglichst gut vernetzt sind. Schon kleinste Störungen genügen, um den Lebensraum vieler Tierarten in diesen fragilen Feuchtgebieten zu gefährden oder gar zu zerstören“, so Robert Behnke weiter.

Eingriffe in das natürliche Biotop haben die kostenbaren Kalktuffquellen in der Vergangenheit stark beeinträchtigt. Das Netz der voneinander abhängigen Lebensraumgemeinschaften aus Tier- und Pflanzenarten, wie dem Feuersalamander, charakteristischen Moosen und Flechten, die nur in diesem Lebensraum vorkommen, droht, sich aufzulösen. Im Leiberger Wald, einem FFH- und Naturschutzgebiet im Kreis Paderborn, werden deshalb Kalktuffquellen und Bachoberläufe renaturiert und zusätzlich Laichgewässer angelegt. So werden unter anderem zu kleine Rohre, in die Quellen und Bäche in der Vergangenheit gezwungen wurden, durch größere ausgetauscht. So kann das Gewässer von zahlreichen Quellbewohnern wieder besser durchwandert werden und in einem naturnahen Bachbett durch den Wald fließen. Steine und Totholz bieten den Amphibien und anderen Kleinstlebewesen zudem wichtige Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Mitarbeitende des Regionalforstamtes Hochstift entfernen außerdem Nadelholz, weil es die Wasserlebensräume versauert und die Wasserqualität verschlechtert.

„Die besonderen Wasserlebensräume samt ihrer charakteristischen Erlen- und Eschenauwälder sind ein europaweites Naturerbe“, betont Thomas Kämmerling, Leiter von Wald und Holz NRW. „Gerade bei den Veränderungen, die unsere Wälder derzeit erleben, ist es besonders wichtig, die Artenvielfalt im Wald zu stärken und langfristig zu schützen. Unsere Forstleute nehmen deshalb bei ihrer Arbeit den Naturschutz besonders in den Blick“, so Thomas Kämmerling weiter.

Das von der EU und dem MUNV kofinanzierte Tuff-LIFE-Projekt setzt insgesamt fast 60 Artenschutzmaßnahmen an Kalktuffquellen und Bächen in Ostwestfalen um. Zunächst bis August 2023 terminiert, wurde es nun bis Mai 2024 verlängert. Umgesetzt werden die Arbeiten in den Herbst- und Wintermonaten, außerhalb der Brut- und Setzzeiten, um Tiere und Artengemeinschaften möglichst wenig zu stören.

In den Wäldern der Kreise Höxter und Paderborn befinden sich 80 Prozent der in Nordrhein-Westfalen vorkommenden Kalktuffquellen. Nähere Informationen zum Tuff-LIFE-Projekt von Wald und Holz NRW unter dem Link.

Die beeindruckenden Naturschutzleistungen der Wälder stellt Wald und Holz NRW auch in seiner aktuellen Kampagne „Da staunste, was!“ in den Fokus. Mehr Informationen unter dem Link.    

 

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