12. Januar 2023 / News aus dem Kreis Paderborn

Paderborn. Herausfordernde letzte Dienstjahre

Christel Rhode, Leiterin des Schulverwaltungs- und Sportamtes, geht in den Ruhestand

Dezernent Wolfgang Walter (3. v. r.) hat 22 Jahre mit Christel Rhode (4. v. l.) zusammengearbeitet. Sie kümmere sich nicht nur um die anfallenden Aufgaben, sondern auch um die Menschen, sagte Walter b

Bildunterschrift: Dezernent Wolfgang Walter (3. v. r.) hat 22 Jahre mit Christel Rhode (4. v. l.) zusammengearbeitet. Sie kümmere sich nicht nur um die anfallenden Aufgaben, sondern auch um die Menschen, sagte Walter bei der Verabschiedung in der Runde der Amtsleitungen seines Dezernats. © Stadt Paderborn

Stadt Paderborn - Nach 42 Jahren im Dienst der Stadt Paderborn ist jetzt Schluss: Christel Rhode, langjährige Leiterin des Schulverwaltungs- und Sportamtes, hat Ende Dezember ihren Ruhestand angetreten. Mit gemischten Gefühlen blickt sie zurück, ist jedoch der Überzeugung, „den richtigen Zeitpunkt gewählt“ zu haben. „Ich habe immer gern gearbeitet, aber die Schnelligkeit der Abläufe und unvorhergesehenen Ereignisse haben mich in den letzten Jahren stark gefordert. Daher freue ich mich, so wie Angela Merkel nur noch Wohlfühltermine wahrzunehmen und mit meinem Mann hoffentlich noch viele Dinge unternehmen zu können, die bisher eher zurückstanden“, sagt Christel Rhode.

Zum Einstieg ins Berufsleben versendete sie 1974 zwei Bewerbungen: eine an die Stadt und eine an den Kreis Paderborn, der für die kommenden sechs Jahre ihr Arbeitgeber werden sollte. 1980 wechselte sie auf Initiative des damaligen Personalamtsleiters Hans Kaup ins Jugendamt der Stadt, wo sie im Sachgebiet Jugendpflege (1980-84) sowie im Sachgebiet Kindergärten (1984-92) arbeitete. Letzteres übernahm Christel Rhode im Oktober 1992 für 9,5 Jahre als Abteilungsleiterin. Im Februar 2002 machte sie als stellvertretende Amtsleiterin erstmals Bekanntschaft mit dem Schulverwaltungsamt – zu diesem Zeitpunkt noch ohne Sportamt. „Damals steckte zum Beispiel der OGS-Ausbau noch in den Kinderschuhen“, erinnert sich Rhode, die fünf Jahre später, im Juni 2007, Leiterin des Sozialamtes wurde.

Doch das Sozialamt blieb nicht ihre letzte Station: Im Juli 2012 kehrte Christel Rhode schließlich als Leiterin ins Schulverwaltungs- und dann auch Sportamt zurück. Zeitgleich war sie stellvertretende Betriebsleitung beim BSP. „Ich hatte das Gefühl, dass es für mich noch einiges zu tun gab“, begründet sie ihren Weg zurück ins Schulverwaltungsamt. Zudem sei in der Vergangenheit jeder Amtswechsel mit seinen neuen Herausforderungen ein Höhepunkt ihres Berufslebens gewesen. „Ich war immer ein bisschen traurig, aber auch immer gespannt auf das Kommende“, sagt Christel Rhode.

Ihre letzte Station bei der Stadtverwaltung brachte Christel Rhode zunächst viel „Alltagsgeschäft“. Doch vor allem die vergangenen sechs Jahre hatten es in sich: zuerst ein Großbrand am Pelizaeus Gymnasium, dann die Insolvenz des Hauptcaterers für die Schulverpflegung und schließlich Corona. „Die Schul- als auch die Sportverwaltung gehörten sicher zu den Ämtern, die massiv betroffen waren“, sagt Christel Rhode. „So saß die Abteilung der Schulverwaltung zu Beginn der Pandemie komplett in Quarantäne.“ Homeoffice habe am Anfang gestanden und der Distanzunterricht an den Schulen nur unzureichend funktioniert. „Aber auch diese Krise wurde händelbar.“ So habe die Digitalisierung in der Verwaltung und vor allem in den städtischen Schulen einen ordentlichen Schub bekommen. „Allein über den Digitalpakt sind in den vergangenen Jahren in den 35 städtischen Schulen weit über sechs Millionen investiert worden und das städtische Projekt „Lernstatt“ konnte weiterentwickelt werden“, berichtet Christel Rhode.

Darüber hinaus waren die Konsequenzen aus der Schulentwicklungsplanung mit steigenden Schüler*innenzahlen ein ständiges Thema. Erweiterungen, Sanierungen und auch der Neubau des Grundschulverbundes Bonhoeffer/Heinrich standen auf dem Plan. Mit Blick auf die kommenden Jahre sind sowohl im Schul- als auch im Sportbereich zahlreiche weitere Investitionen erforderlich. Christel Rhode ist dankbar, dass für 2023 eine zusätzliche Stelle in der Schulentwicklungsplanung vorgesehen ist. Als ihr Nachfolger wird Dirk Happe demnächst die Angelegenheiten des Amtes im Blick haben. „Gemeinsam mit dem Team wird es ihm gelingen, die großen Herausforderungen der kommenden Jahre zu bewältigen und den konstruktiven Dialog mit den Schulen aufrechtzuerhalten“, ist sich Christel Rhode sicher.

Besonders dankbar ist sie rückblickend für bestehende private Kontakte mit Kolleg*innen, die sich aus ihren beruflichen Anfängen im Jugendamt entwickelt haben. „Eine bunte Gruppe aus Verwaltungsmenschen und ehemaligen Kitaleitungen hat die Jahrzehnte überdauert und ist weit über den Dienst hinaus miteinander verbunden“, sagt Christel Rhode. Doch auch die übrigen Kolleginnen und Kollegen aus Schulverwaltung und Sport seien ihr „definitiv über die Jahre ans Herz gewachsen. Ohne sie hätte ich meine Aufgaben nicht meistern können.“

Pressemitteilung Stadt Paderborn 

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