18. Februar 2022 / Veranstaltungen

Ausstellungen zu Reinhard Buxel öffnen am 20. Februar

Außenskulptur von Buxel wird ab Frühjahr 2022 in den Paderwiesen zu sehen sein

Freuen sich auf die Ausstellungseröffnungen (v.l.): Dr. Andrea Brockmann; Leiterin der städtischen Museen und Galerien; Ilona Habdank-Buxel, Witwe von Reinhard Buxel sowie Christoph Gockel-Böhner, Lei

Bildunterschrift: Freuen sich auf die Ausstellungseröffnungen (v.l.): Dr. Andrea Brockmann; Leiterin der städtischen Museen und Galerien; Ilona Habdank-Buxel, Witwe von Reinhard Buxel sowie Christoph Gockel-Böhner, Leiter des Kulturamtes. © Stadt Paderborn

Paderborn - Eine krustige Außenhaut, die mit ihrer rötlich-braunen bis schwarzen Schicht den Steinkörper wie eine Baumrinde umfasst, Strenge und Klarheit der Formen, gestaffelte oder turmähnliche Formationen aus Sandstein sind Merkmale der Skulpturen von Reinhard Buxel, die ab dem 20. Februar 2022 in der Städtischen Galerie in der Reithalle zu sehen sind. Ausgangspunkt der Ausstellung ist der Ankauf und die Aufstellung der Skulptur „Steg“, die die Stadt Paderborn 2020 erworben hat. Die große, raumgreifende Außenskulptur aus Sandstein wird im Frühjahr 2022 in den Paderwiesen aufgestellt und markiert im Gelände einen topographischen Orientierungspunkt, der zwischen dem Grün der Wiese und dem Ufer des Flusses vermittelt.

Der Kulturamtsleiter Christoph Gockel-Böhner erklärt: „Es war ein langer Weg von der ersten Vorstellung der Idee des Ankaufs im Kulturausschuss im Februar 2017 über die Gewinnung der Förderung des Ankaufs durch die Kunststiftung NRW und von privater Seite bis zur jetzt bevorstehenden Aufstellung. Am 14. Mai 2022 wird die Skulptur am neuen Standort eingeweiht.“

Im Vorfeld zeigt die Städtische Galerie Plastiken und Zeichnungen, die das Werk des 2016 verstorbenen Künstlers Reinhard Buxel über drei Jahrzehnte vorstellen. „Charakteristisch für seine Skulpturen sind Reduktion und Transparenz der Struktur, Eigenwert des Materials und die Monumentalität der Einfachheit“, beschreibt Dr. Andrea Brockmann, Leiterin der städtischen Museen Paderborn, die Merkmale seiner Kunst. Den Bildhauer zeichne ein außeror-dentliches Gefühl für Proportionen aus, er verschränke das Innen mit dem Außen, schaffe Ordnungsgefüge als zusammengesetzte Architekturen, so Brockmann, die gemeinsam mit Ilona Habdank-Buxel die Ausstellung konzipiert und aufgebaut hat. Die Witwe des Künstlers hat mit ihrem Wissen entscheidend dazu beigetragen, die oft in Einzelteile zerlegten Skulpturen präzise zusammenzusetzen.

Zu sehen sind 20 Skulpturen und Kleinplastiken sowie die mehrteilige Werkgruppe „Tetraeder“. Nach figürlichen Tendenzen wie in den Werken „Bunkerköpfe“ von 1984 wendet sich Reinhard Buxel der konkret-abstrakten Form zu. Werke wie „Galerie“ oder „Audimax“ sind keine Modelle für Architekturen, sondern solitäre Skulpturen. Sie bestehen aus gefundenen Steinen, die der Künstler in einzelne Teilstücke aufgetrennt und zwischen diesen einzelne Stützen einbaut. Die so entstandenen Formationen verweisen auf das Verhältnis von Innen und Außen, von Hülle und Kern, von Tragen und Lasten.

Daneben ergänzen die rund 30 gezeigten Graphitzeichnungen seine Formfindungen und machen Strukturen, Binnenräume und Freiraum sichtbar. Es handelt sich nicht um Vorzeichnungen oder Skizzen, sondern sie stehen vollgültig im Dialog mit den Skulpturen. Die Materialität seiner Steine führt er mit der Frottage in die Zweidimensionalität. Die Frottage bezeichnet eine zeichnerische Methode, mit deren Hilfe man eine Oberflächenstruktur eines Objektes auf einen Bildträger übertragen kann. So hat Reinhard Buxel mit einem Graphitblock das Relief des Steins abgerieben. Diesen Abdruck der Wirklichkeit und Elemente seiner Skulpturen setzt er zeichnerisch im Helldunkel zu Formationen in der Fläche zusammen.

In der parallel stattfindenden Ausstellung im Kunstmuseum „Hommage à Reinhard“ sind Werke von Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die Reinhard Buxel und sein Schaffen begleitet, sich im Studium mit ihm ausgetauscht oder später mit ihm diskutiert haben: Martina Benz, Emil Cimiotti, Christian Hage, Christiane Möbus, Hans Reijnders, Walther Schwiete, Alf Setzer, Ulrike Siebenhaar, Wolfgang Temme. Bronzeskulpturen, Stein- und Holzplastiken im Raum und an den Wänden, Fotografien, Portopagen und Brandings bilden eine abwechslungsreiche Gruppenausstellung zu Ehren eines Freundes.

Reinhard Buxel wurde 1953 in Amshausen in Westfalen geboren. Nach einem Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, welches er 1987 erfolgreich abschloss, wurde er in demselben Jahr zum Meisterschüler von Professor Emil Cimiotti ernannt. Bis 2001 hatte er einen Lehrauftrag für Steinbildhauerei an der Hochschule in Braunschweig inne. 2016 verstarb er in Paderborn.

Zu den Ausstellungen wird ein Begleitprogramm mit Führungen und einer Exkursion angeboten. Detaillierte Informationen vermitteln die Homepages der Städtischen Galerie und des Kunstmuseums. Die Ausstellungen sind von dienstags bis sonntags jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Karfreitag bleiben die städtischen Museen geschlossen, Ostermontag ist geöffnet. Für den Ausstellungsbesuch gilt momentan der 2G Nachweis. Der Eintritt in die Museen beträgt 2,50 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Pressemitteilung Stadt Paderborn

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