Paderborn. „Nichts bedeutet irgendwas. Alles ist egal. Denn alles fängt nur an, um aufzuhören.“ Pierre Anthon ist Nihilist: Überzeugt von der Sinnlosigkeit des Seins verlässt er die siebte Klasse und setzt sich auf den Pflaumenbaum. Wenn nichts die Mühe wert ist, warum dann nicht den ganzen Tag Pflaumen essen? Schnell steht fest – Pierre Anthon muss von seinem Baum heruntergeholt werden! Um ihm das Gegenteil zu beweisen, beginnen die Kinder von Tæring einen „Berg der Bedeutung“ anzuhäufen. Während zunächst kleinere materielle Besitztümer für den Berg geopfert werden, spitzt sich die Situation immer mehr zu und fordert am Ende Leben.
Der vielfach preisgekrönte Jugendroman der dänischen Bestsellerautorin Janne Teller aus dem Jahr 2000 löste in Dänemark große Diskussionen aus und wurde zwischenzeitig in Schulen verboten. Die Geschichte hinterfragt den Sinn des Lebens, zeigt menschliche Abgründe und die Gefahr von Gruppendynamiken. Janne Tellers Werke behandeln existenzielle, ethische Fragen des Lebens und der Gesellschaft und wurden in über 30 Sprachen übersetzt.
Nun hat sich der Spielclub des Theater Paderborn den Roman vorgenommen und bringt ihn am 22. Juni zur Premiere. Die Mitspielenden im Alter zwischen 17 und 60 Jahren haben seit September ihre Inszenierung unter professionellen Bedingungen erarbeitet. Angeleitet wurden die Proben von den beiden Theaterpädagoginnen Lea Krumme und Nina Bosse. Das Besondere an der Arbeit mit Spielclubs ist in den Augen von Krumme und Bosse, beobachten und begleiten zu dürfen, wie Menschen über sich hinauswachsen und Fortschritte machen. „Zu sehen, wie Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten durch die gemeinsame Leidenschaft ‚Theater spielen‘ als Gruppe zusammenwachsen, ist wirklich großartig. Es schafft einen besonderen Raum. Dazu braucht es viel Mut und Vertrauen. Besonders, wenn es um ernste Themen geht. Gerade bei einem Ensemblestück wie ‚Nichts‘ muss sich die Gruppe gut aufeinander verlassen können“, erklären die beiden Pädagoginnen.
Die Premiere der Spielclub-Inszenierung ist bereits ausverkauft. Für die zwei weiteren Vorstellungen am 23. Und 29. Juni sind noch Restkarten an der Theaterkasse am Neuen Platz 6 und online unter www.theater-paderborn.de erhältlich.
Quelle: Pressemitteilung Theater Paderborn
Fotorechte: Gottschalk
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