Eine musikalische Weltreise mit Multipercussionisten Christian Benning
2023 gastierte Christian Benning mit seinem Ensemble (als Quintett) mit einem Konzert auf der Landesgartenschau in Höxter und hinterließ bei unserem heimischen Publikum einen guten Eindruck. Für die Bad Driburger Musikgesellschaft war dies Anlass, ihn mit einem Konzert nach Bad Driburg einzuladen. Somit wurde Christian Benning im Trio mit seinen Kollegen Felix Kolb und Patrick Stapleton für ein Konzert in Bad Driburg am Sonntag, den 15.Juni 2025 engagiert. Für die Musikgesellschaft war es eine Ehre, solche herausragende Persönlichkeiten der internationalen Schlagzeugszene verpflichten zu können, die mit ihren Konzerten in den großen Konzertsälen der Welt zu Hause sind. Aus organisatorischen Gründen konnte das Konzert nicht in der Manifattura der LEONARDO Store GmbH stattfinden und musste in den Theatersaal der Gemeinschaftsgrundschule Bad Driburg verlegt werden.
Allein die Vorstellung, dass ein ganzer Konzertabend allein von drei Schlagzeugern gestaltet wird, mochte unserem Publikum im Vorfeld suspekt erschienen sein. Zumal kursieren gegenüber percussiven Instrumenten zahlreiche Vorurteile. Dies mögen wohl Gründe gewesen sein, warum sich unser Publikum an dem Konzertbesuch an diesem Sonntagabend extrem schwer tat.
Der Begriff „Percussion“ steht als Oberbegriff für die Welt der Schlaginstrumente. Von der Schulmusik her kennt man sie als Orff-Instrumente. Im Sinfonieorchester, in den unterschiedlichsten Jazzbands oder in Ensembles der Rock-Pop-Szene haben sie ihren festen Platz. Aber als Soloinstrument oder in einem Percussion-Ensemble sind sie etwas ganz besonderes und man muss sich als Musikhörender darauf einlassen können.
Zu diesem instrumentalen Mikrokosmos zählen unter anderem Pauken, das komplette Drumset (verschiedene Trommeln, Drums, Becken, Holzblock) sowie Bongos, Gongs und viele mehr. Diatonische Instrumente, auf denen man melodiöse Musikstücke spielen kann, wie Glockenspiel, Röhrenglocken, Vibraphon, Marimbaphon oder Xylophon gehören ebenso dazu. Sie alle werden mit verschiedenen Schlägern gespielt.
Das Publikum staunte nicht schlecht, als es beim Blick auf die Bühne der Schulaula dieses umfangreiche Instrumentarium aufgebaut erblickte und eine 40 Quadratmeter große Bühne vollständig ausgefüllt vorfand.
Die Musik für dieses Instrumentarium ist zum größten Teil arrangiert. Somit stand ein Arrangement des Präludiums c-Moll von J. S. Bach oder ein Arrangement von M. Ravels „Albardo del Gracioso“ auf dem Programm. Hier waren die Melodien auf dem Marimbaphon mit harmonischer Begleitung und rhythmischer Begleitung auf dem Drumset zu hören. Es erklangen zudem Arrangements von afrikanischen Rhythmen wie in dem Stück „Okho“ von Iannis Xenakis. Eine rhythmische Besonderheit war das Stück „Crossover“ in vier kurzen Sätzen des Komponisten Wolfgang Reinfelder für Snare Drum-Solo (kleine Trommel).
Christian Benning machte es dem Publikum leicht, durch verständliche Moderation des Programms zu folgen. Es war sehr gut nachvollziehbar, dass man zur Beherrschung dieses Instrumentariums und die Wiedergabe eines Programms mit all seinen Charakteristiken eine außergewöhnliche rhythmische Begabung braucht.
Auch wenn dieses Konzert schlecht besucht war, so war es dennoch ein großartiges Erlebnis mit einem bleibenden Eindruck.
Quelle: Torsten Seidemann - Musikgesellschaft Bad Driburg
Fotos: Hubert Meiners - Archiv Meiners
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