Bild 1 und 2: #LastSeen in München auf dem Marienplatz am 20. Januar 2022. Fotocredit: Michael Nagy/Presse- und Informationsamt München
Bad Driburg. In Bad Driburg hat sich eine kleine Gruppe gebildet, um die Erinnerungskultur in Bad Driburg weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen insbesondere die schwerwiegenden Auswirkungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Denn, so sind sich die Initiatoren einig, auch in Bad Driburg gibt es eine Vielzahl von Opfern, deren Geschichte es zu erzählen gilt. Nicht die Schuld, sondern die Verantwortung gegen das Vergessen sei der richtige Ansatz, mit der eigenen Geschichte angemessen umzugehen. Um dieser Idee ein Gesicht zu geben, soll das Projekt „denk-mal“ Bad Driburg an den Start gehen.
Die Initiatoren um Andreas Amstutz und Burkhard Nickel sehen dabei ihr Engagement eher als Angebot für die breite Öffentlichkeit an. Eine Arbeitsgruppe hatte sich beispielsweise im letzten Jahr mehrmals getroffen, um die Wanderausstellung #StolenMemory vorzubereiten. Sie wird vom 12. - 31. August 2022 nach Bad Driburg kommen. Zu der Arbeitsgruppe gehören neben Stadtheimatpflegerin Karin Rosemann, Renate Mügge und Dr. Udo Stroop vom Heimatverein Bad Driburg sowie Peter Fabian auch die jeweiligen Fachschaften der Gesamtschule, der Gymnasien St. Kaspar und St. Xaver sowie die Volkshochschule. Erforderliche Unterstützungen erhält die Gruppe seitens der Stadtverwaltung, beispielsweise wenn es um die Rahmenbedingungen für die Ausstellung geht.
Die Projektgruppe zeigt sich erfreut darüber, dass vom 10. – 23. November eine weitere Wanderausstellung nach Bad Driburg kommt. Unter dem Titel #LastSeen möchte der Träger der Ausstellung, die Arolsen Archives, an die Deportation jüdischer Mitbürger erinnern und bittet um Unterstützung bei der Suche nach Fotos am Tag der Deportationen. Für eigene Publikationen beabsichtigt die Projekt- gruppe „denk-mal“ nicht nur die Printmedien zu nutzen, sondern selbst auch online an den Start zu gehen. Sowohl ein Facebook-Account als auch eine Homepage befinden sich im Aufbau. Ein Logo zur besseren Wiedererkennung existiert auch schon.
Quelle: Projekt denk-mal Bad Driburg - Andreas Amstutz
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