- Erinnerungen an Irene und Ellen aus der Schulstraße -
Vor 79 Jahren wurden die Geschwister in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt
Am 9. Oktober 1944 wurden die Geschwister Irene (damals 19 Jahre) und Ellen Meyer (15 Jahre) gemeinsam mit ihren Eltern Julius und Henriette, geborene Müller, vom Ghetto Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Die Fahrt mit einem "Vernichtungszug" dauerte etwa ein bis zwei Tage. Irene wurde an der sogenannten "Rampe" zur Zwangsarbeit eingeteilt, im April 1945 von den Alliierten befreit, starb aber ein Jahr später an den Folgen von Unterernährung und Typhus. Die anderen drei Familienmitglieder wurden von den Nationalsozialisten unmittelbar in die Gaskammern verbracht und ermordet.
Jahrelang wohnte die Familie in der Schulstraße gegenüber der damaligen Synagoge. Von Bad Driburg aus wurde die Familie Meyer mit den Großeltern Lehmann und Sara Müller bereits 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ihnen ereilte somit das gleiche Schicksal der rund sechs Millionen jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Daran wollen wir mit diesem Kurzbeitrag erinnern.
Auf dem Foto ist von links Irene (etwa 8 Jahre) und ihre Schwester Ellen (etwa 4 Jahre) zu sehen. Die Quelle und das Jahr ist leider unbekannt. Es handelt sich hier um ein Repro aus dem Archiv/Schaukasten Karl Brinkmöller.
Quelle: Andreas Amstutz