9. April 2024 / Aktuell

Vier Bienenvölker auf der Reise vom Klusenberg in die Egge

Von der Wiesenlandschaft ab in den Wald

Bild: Nicht die Koffer sind gepackt, sondern der Bienenstock.

Imker Werner Becker aus Neuenheerse führt seine Bienen vom Klusenberg zu ihrem neuen zu Hause in der Egge. 

Neuenheerse. (tk) Mit dem Aufkommen des Frühlings und den ersten richtigen sommerlichen Temperaturen des Jahres waren die Zeit gekommen, der Umzug für vier Bienenvölker stand an. Und so startete der Bienen-Express am Sonntag vom Klusenberg in den Wald. Doch warum ist der Umzug notwendig geworden, und was machen die Bienen in der ersten Jahreshälfte? Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir natürlich mit einem Imker sprechen, denn wer wüsste es besser als der Mann vom Fach. Und unser Ansprechpartner ist Werner Becker aus Neuenheerse. Honig essen wir alle gerne, aber wie viel Arbeit steckt in diesem interessanten Hobby/Beruf des Imkers. Der Gedanke ans Einkaufen und der Blick auf den schwindenden Honigvorrat sollten nicht nur den Wunsch nach Nachschub wecken, sondern auch die Frage aufwerfen, woher der Honig eigentlich stammt. 

 

Doch Honig ist nicht gleich Honig, es gibt viele Arten von Honig, z. B. Kirschblütenhonig, Kornblumenhonig, Akazienhonig, Frühjahrshonig, Waldhonig und noch einige Sorten mehr. Aber Stopp, da sind wir schon bei der richtigen Honigsorte angekommen, dem Waldhonig. Und genau aus diesem Grund müssen die Bienen umziehen, denn sie sollen Waldhonig produzieren. Und wir haben einmal nachgefragt, wieso ein Umzug vonstattengeht. Packen die Bienen alle ihren kleinen Koffer, benötigen Sie eine Fahrkarte? Natürlich alles Quatsch, aber wie läuft so ein Umzug nun wirklich ab? 

 

Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Umzug eines Volkes von einer Stelle zu anderen? Welche Bedingungen müssen z. B. erfüllt sein oder vorhanden sein? 

Becker: Sobald es warme Temperaturen und kein Frost mehr gibt, kann der Umzug stattfinden. Die Bienen müssen sich dann am neuen Standort einfliegen und sich an die Bedingungen im Wald gewöhnen. Gibt es im Sommer ein gutes Läusejahr (Bienen sammeln die ausgeschiedene Zuckerlösung der Blattläuse von den Fichten und Tannen) und verarbeiten diesen dann zu Honig. Gibt es einen trockenen Sommer ohne Starkregen steigt die Läusepopulation und damit ein gutes Waldhonigjahr.

 

Frage: Wie bereitet man ein Volk auf den Umzug vor? Wird das Volk quasi eingeschlossen am späten Abend und am frühen Morgen umgesiedelt? 

Becker: Es ziehen nur starke und gesunde Völker (viele Bienen im Stock) um. In der Woche vor dem Umzug erfolgt eine genaue Kontrolle des Volkes. Am Abend vor dem Umzug wird das Einflugloch verschlossen. Am nächsten Morgen erfolgt die Verladung und der Transport zum neuen Standort.

 

Frage: woher weiß man welcher Standort der richtige ist, gibt es da spezielle Plätze oder worauf wird geachtet? 

Becker: Jahrelange Erfahrung zeigen mir den richtigen Standort. Abhängig bin ich aber vom Wetter und ob meinen Bienen dieser Standort gefällt.

 

Frage: wie lange bleiben die Bienen am Standort oder ist noch mal ein Umzug zwischenzeitlich geplant? Oder am Ende des Jahres quasi wieder zurück ins Winterquartier?

Becker: Die Bienen bleiben bis Ende des Sommers im Wald und ziehen dann ins Winterquartier, wo sie dann für die Überwinterung vorbereitet werden. 

 

Frage: Was würde passieren, wenn beim Umzug ein paar Bienen auf der Strecke bleiben, schließen die sich einem neuen Volk an oder finden Sie doch tatsächlich den weiten Weg?

Becker: Da die Bienen am Vorabend (muss dunkel sein) eingesperrt werden, wobei alle Flugbienen im Stock sind, geht der komplette Bienenstaat auf Umzug. Bienen sind stocktreu, d.h. sie gehen nur in ihren Heimatstock. Sammelbienen sammeln im Umkreis von ca. 3 km und finden zurück.

Es ist immer ein Glücksspiel mit den Bienen. Auch die kleinen Damen haben ihren eigenen Kopf. Der Imker kann nur die optimalen Bedingungen schaffen, entscheiden tut die Biene, welche Tracht sie anfliegt und sammelt. Nur nach dem Schleudern kann ich sehen, was es für Honig ist. 

Das ist auch ein Gutes. Jedes Jahr ist anders. 

Ende der Fragen

Das Thema Honig bleibt interessant und es gibt bestimmt noch viel zu berichten. Und schon bald muss wahrscheinlich auch der Presseschreiber im weißen Anzug mit dem Imker nach den Bienen schauen. Ob er sich traut, das erfahren wir noch in diesem Jahr. Wir sagen erstmal kurz Tschüss zu den Bienen und bedanken uns beim Imker für das kurze Interview und die vielen Informationen sowie die Fotos. Oh Schande, ich brauche noch ein Glas Honig. Also los geht's zu eurem nächsten Imker und holt euch den leckeren Honig aus der Heimat. Hinweis den Honig von Werner Becker gibt es die Tante Enso in Neuenheerse. 

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