4. Januar 2023 / Aus den Fraktionen im Stadtrat - Politik

PM: Stadt hat große Pläne für die Schule „Unter der Iburg“?

SPD-Fraktion kritisiert vorgefertigte Meinung der Verwaltung

Stadt hat große Pläne für die Schule „Unter der Iburg“?

Mit Verwunderung reagiert die SPD Fraktion im Rat der Stadt Bad Driburg auf das Interview mit „Bildungsdezernent“ Damer in der letzten Ausgabe des Mitteilungsblattes vom 23.12.2022. (Anm. d. Redaktion: "Unser Bad Driburg" Bericht dazu )

Zum Hintergrund: Im Jahr 2018 bildete die Stadt Bad Driburg durch Zusammenlegung der ehemaligen Kath. Grundschule und der Gemeinschafts-Grundschule am Standort Kapellenstraße (Anm. d. Redaktion: Standort Jahnstraße) die Grundschule „Unter der Iburg“. Durch die Zusammenlegung bildete die Stadt eine der größten Grundschulen im Kreis Höxter mit derzeit 500 Schülern. Dazu kommt noch der Teilstandort in Pömbsen.

Die Situation: Leider ist die Schule baulich immer noch in getrennten Räumlichkeiten und Gebäuden untergebracht. Die baulichen Defizite der Schule „Unter der Iburg“ (fehlende Toilettenanlagen, fehlende Kleingruppen-Arbeitsplätze, Barrierefreiheit usw.) wurden in einem Ortstermin der Mitglieder des Rates 2021 mehr als deutlich. Auch das alte Problem mit der Belastung durch Radon ist noch nicht endgültig beseitigt. Die Verkehrssituation ist weiterhin schlecht und ungelöst. Die wenigsten Schüler*innen kommen zu Fuß zur Schule. Schließlich sind die Wohnbereiche in der Südstadt und dem Bereich am Steinberg mehr als 2 km entfernt. Es besteht überall dringender Handlungsbedarf!

Die Machbarkeitsstudie: Bereits Ende 2021 wurde eine Machbarkeitsstudie beschlossen. Federführend waren Mitarbeiter*innen im Hochbauamt der Stadt mit dieser Aufgabe betraut. Es sollten alle Möglichkeiten vom Standort, Neubau, Teilneubau, Abriss oder Renovierung im Bestand durchdacht und abgewogen werden. Das alles in enger Abstimmung mit den Lehrkräften der „Schule unter der Iburg“. Schließlich muss alles zum pädagogischen Konzept passen.

Durch personelle Veränderungen im Hochbauamt wurde nun ein Ingenieurbüro mit der Erstellung der Machbarkeitsstudie beauftragt. Ein extra gebildeter „Arbeitskreis Schule“ sollte hier fraktionsübergreifend unterstützen.

Unsere Verwunderung: Im Interview mit „Bildungsdezernent“ Damer ist unter anderem zu lesen, dass die Schule 6-zügig ausgebaut werden soll. Gibt es dazu bereits einen Beschluss?

Auch an der Standortfrage wird nicht gerüttelt. Zitat Damer: „In einvernehmlicher Abstimmung mit der Schulleitung sind wir der festen Überzeugung, dass die „Schule unter der Iburg“ definitiv an diesem Standort bleiben sollte …“.

Wozu dann noch eine Machbarkeitsstudie, die auch die Standortfrage mit beleuchten soll?

Und das Radonproblem? Das bleibt am Standort Kapellenstrasse bestehen. Natürliche Radonquellen lassen sich nicht einfach abstellen. Und dann soll nun auch der Arbeitskreis Schule aktiviert und eingebunden werden.

Unserer Meinung nach viel zu spät!

Unser Fazit: Die derzeitige bauliche Situation der „Schule unter der Iburg“ ist desolat, darüber sind sich alle einig! Das unsere Kinder überhaupt noch Spaß am Lernen haben, ist dem engagierten Team der Lehrer*innen zu verdanken. Sie haben es verdient, an einer Schule unterrichten zu dürfen, die auch baulich alle Voraussetzungen für eine gute Pädagogische Arbeit bietet.

Darum fordern wir eine Machbarkeitsstudie ohne vorzementierte Verwaltungsmeinung. Keine Tabus bei der Standortfrage. Keine Tabus bei Ausweichmöglichkeiten und Verkehrsanbindung.

Lassen wir die Expert*innen arbeiten und warten wir auf ihren Bericht.

Die Zukunft unserer Kinder sollte es uns wert sein!

Autor: Thomas Arens

Quelle: SPD Ratsfraktion im Stadtrat - Vors. Nadine Nolte

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