21. März 2022 / News aus der Region

Internationaler Tag des Waldes 2022

Wald der Zukunft, Holznutzung und aktiver Klimaschutz

Bei der Aktion „Das Hochstift pflanzt“ kann jede teilnehmende Person an ihrem gepflanzten Baum eine Baumscheibe hinterlassen (Foto: Jan Preller/ Wald und Holz NRW)

Bildunterschrift: Bei der Aktion „Das Hochstift pflanzt“ kann jede teilnehmende Person an ihrem gepflanzten Baum eine Baumscheibe hinterlassen (Foto: Jan Preller/ Wald und Holz NRW)

Seit 1971 begeht die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food an Agriculture Organization, FAO) jedes Jahr am 21. März den Tag des Waldes. In diesem Jahr ruft die FAO dazu auf, Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu nutzen.

Denn verbautes Holz ist aktiver Klimaschutz. Der darin enthaltene Kohlenstoff wurde als CO2 der Atmosphäre entzogen und bleibt im Holz selbst langfristig gespeichert. Um ihren Prinzipien der Nachhaltigkeit treu zu bleiben, müssen die Försterinnen und Förster Nordrhein-Westfalens aktuell über 115.000 Hektar zerstörten Wald neu begründen. Bei der Wiederbewaldung großer Flächen favorisiert Wald und Holz NRW eine Kombination von Natur aus neu aufwachsenden Bäumen und geplanten Anpflanzungen. Ein klimastabiler Mischwald ist das Ziel.

Nachhaltiges Handeln ist das oberste Prinzip gegenwärtiger und vergangener Försterinnen- und Förstergenerationen. Bereits im Mittelalter empfiehlt Hannß Carl von Carlowitz (1645-1714) die „continuirliche beständige und nachhaltenden Nutzung“ des Holzes und einen „pfleglichen Umgang“ mit den Waldressourcen. Auf Carlowitz‘ Grundlage entwickeln Forstleute seitdem die nachhaltige Waldbewirtschaftung weiter. Aber das Grundprinzip bleibt bis heute gleich: Wir ernten nicht mehr Holz, als nachwächst. Und das gelingt idealerweise ganz ohne Kahlschläge.

Der aktuelle Waldzustand ist von Sturm, Dürre und Borkenkäfern geprägt. Deshalb muss der nachhaltig bewirtschaftete Wald für die Zukunft jetzt neugestaltet werden. Auf den zerstörten Waldflächen setzen die Försterinnen und Förster zum einen auf Naturverjüngung. Das bedeutet, dass Bäume ganz natürlich aus im Boden liegenden oder durch Wind und Vögel aus der Umgebung hereingetragene Samen neu wachsen. Diese natürliche Verjüngung von sogenannten „standortgerechten“ Baumarten klappt aber nicht überall. Auf einigen Flächen werden beispielsweise nicht mehr zukunftsfähige Fichten zusammen mit Pionierbaumarten, wie Birken, aufwachsen. Dieser von Natur aus aufgewachsene Wald ist aber noch kein klimastabiler Mischwald. Deshalb pflanzen Forstleute zusätzlich zur Naturverjüngung auch aktiv junge Bäume.

Die Wiederbewaldung ist eine große Aufgabe, die die Försterinnen und Förster über Jahrzehnte beschäftigen wird. Auch in der Bevölkerung wächst aktuell das Bedürfnis selbst etwas für den Wald zu tun. Eine Möglichkeit jetzt aktiv mitzuhelfen ist die Aktion „Das Hochstift pflanzt“: Auf sieben verschiedenen Flächen in den Kreisen Höxter und Paderborn können Helferinnen und Helfer insgesamt 15 verschiedene Baumarten pflanzen. Das Regionalforstamt Hochstift lädt dazu an zwei Samstagen am 19. und am 26. März ein. „Damit geben wir den Menschen die Möglichkeit selbst einen Baum zu pflanzen. Und wir bekommen die Chance mit ihnen direkt über den Wald und seine Zukunft ins Gespräch zu kommen. Das ist unser wichtigstes Ziel an diesen beiden Tagen,“ sagt Roland Schockemöhle, Leiter des Regionalforstamtes Hochstift.

Informationen zur Mitmach-Aktion „Das Hochstift pflanzt“ für Interessierte gibt es hier:

Das Hochstift pflanzt | Wald & Holz (nrw.de)

Die Begründung eines zukunftsfähigen Waldbestandes ist aktiver Klimaschutz. Diese Chance will die aktuelle Försterinnen- und Förstergeneration nutzen. Dabei kommt es auf eine vielfältige Mischung aus besonders gut standortangepassten und widerstandsfähigen Baumarten an. Heimische Baumarten wie Buche, Eiche, Lärche und Kiefer haben im Zukunftswald Vorrang. Aber auch heimische Baumarten anderer Herkunft, beispielsweise die Slawonische Eiche können zukunftsfähig sein. Bisher seltene Baumarten wie Elsbeere, Feldahorn oder Kirsche und bewährte eingeführte Baumarten wie Douglasie, Küstentanne und Schwarzkiefer tragen zur Mischung bei. Zeder, Baumhasel und Edelkastanie bringen als neu eingeführte Baumarten auch neue Chancen und einige Risiken mit sich. Im Zentrum für Wald und Holzwirtschaft prüft ein Forscherteam genau wie diese Chancen genutzt und Risiken ausgeschlossen werden können.

Die Verwendung von Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ist ebenfalls aktiver Klimaschutz. Mit einem sich verändernden Wald, verändert sich auch die Nutzung des dort wachsenden Holzes. In Nordrhein-Westfalen arbeiten Expertinnen und Experten am Zentrum für Wald und Holzwirtschaft an der Entwicklung und Einführung neuer Holzprodukte und ihrer effizienten Nutzung. Wer heute Holz nutzt handelt nachhaltig. Wichtig ist dabei darauf zu achten, woher das Holz stammt. Der größte Teil des nordrhein-westfälischen Waldes ist PEFC-zertifiziert. Das Holz aus dem landeseigenen Wald trägt zusätzlich noch ein FSC-Kennzeichen.

Pressemitteilung Holz und Wald NRW

 

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