17. März 2024 / Aktuell

PM der AOK: forsa-Umfrage: Menschen möchten sich nachhaltiger ernähren

Mehrheit möchte Fleischkonsum stark reduzieren

BU1: Klimaschutz fängt schon beim Einkauf an: Eine große Mehrheit der Befragten meint, dass sich die Politik für eine verpflichtende und verständliche Lebensmittelkennzeichnung zum Klimaschutz einsetz

BU1: Klimaschutz fängt schon beim Einkauf an: Eine große Mehrheit der Befragten meint, dass sich die Politik für eine verpflichtende und verständliche Lebensmittelkennzeichnung zum Klimaschutz einsetzen sollte. Foto: Colourbox/AOK/hfr.

Grafik-BU: Fast drei Viertel der Befragten in Westfalen-Lippe kann sich vorstellen, den eigenen Fleischkonsum stark zu reduzieren. Grafik: AOK/hfr.

Fast drei Viertel (72 Prozent) in Westfalen-Lippe möchte sich gern nachhaltiger ernähren. Allerdings wissen nur 38 Prozent, was genau mit einer „klimaschonenden Ernährung“ gemeint ist. Und sogar 24 Prozent haben davon bislang noch gar nichts gehört. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen forsa-Bevölkerungsumfrage in Westfalen-Lippe zur klimaschonenden Ernährung im Auftrag der AOK NordWest hervor. „Wenn wir wollen, dass auch die Menschen im Kreis Höxter sich nicht nur gesund, sondern auch klimaschonend ernähren, müssen wir gesamtgesellschaftlich die hierfür notwendigen Voraussetzungen schaffen. Denn Klima und Gesundheit hängen eng miteinander zusammen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

 

Verständliche Lebensmittelkennzeichnung

Das Bestreben, sich nachhaltiger zu ernähren, fängt bereits beim Einkauf an. Hier wünschen sich mehr drei Viertel der Befragten (81 Prozent) in Westfalen-Lippe, dass sich die Politik für eine verpflichtende und verständliche Lebensmittelkennzeichnung zum Klimaschutz einsetzen sollte. „Ein Label wäre ein erster wichtiger Schritt, mit dem Verbraucherinnen und Verbraucher Lebensmittel ganz einfach nach klimafreundlich und klimaschädlich unterscheiden können“, so Wehmhöner.

Tierische Lebensmittel reduzieren

Aus der forsa-Umfrage geht weiter hervor, dass nur jeder Dritte (32 Prozent) in Westfalen-Lippe weiß, dass ein reduzierter Konsum tierischer Lebensmittel wie Fleisch oder Milchprodukte in punkto Ernährung die effektivste Maßnahme mit der größten positiven Auswirkung für das Klima ist. Auch wissen etwas mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Westfalen-Lippe (39 Prozent) nicht, dass Milchalternativen wie Hafermilch klimafreundlicher sind als Kuhmilch.

Weiterhin hoher Fleischkonsum

Schon länger bekannt ist, dass sich Fleisch und Fleischprodukte besonders negativ auf das Klima auswirken. 18 Prozent der Befragten in Westfalen-Lippe geben an, mehrmals täglich oder (fast) täglich Fleisch- oder Geflügelprodukte zu essen. Etwa die Hälfte (52 Prozent) der Befragten verzehrt zwischen zwei- und fünfmal in der Woche Fleisch oder Geflügel. Fünf Prozent geben an, komplett auf Fleisch zu verzichten.

Mehrheit möchte Fleischkonsum stark reduzieren

Insgesamt 71 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ihren Fleischkonsum künftig stark zu reduzieren. Hingegen kommt dies für mehr als ein Fünftel (21 Prozent) nicht in Frage. Den am häufigsten genannte Grund: „Fleisch schmeckt und wird gerne gegessen“ geben 78 Prozent der Befragten an. 34 Prozent sind der Meinung, dass ihnen Fleischersatzprodukte nicht schmecken.

Politik soll steuerliche Anreize schaffen

Um den Verzehr von pflanzenbasierter und damit klimafreundlicher Ernährung zu fördern, sollten nach Meinung der von forsa befragten Personen auch steuerliche Anreize geschaffen werden: (81 Prozent) finden, dass gesunde Lebensmittel niedriger besteuert werden sollten. Für eine höhere Besteuerung von klimaschädlichen Nahrungsmitteln sprechen sich mehr als die Hälfte (60 Prozent) aus.

Bewussterer Umgang und Konsum von Lebensmitteln

86 Prozent sind der Ansicht, dass jede oder jeder Einzelne durch die eigene Ernährung einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Und fast alle Befragten (95 Prozent) stimmen der Aussage ‚voll und ganz‘ oder ‚eher‘ zu, dass wir in der Gesellschaft einen bewussteren Umgang und Konsum von Lebensmitteln brauchen.

Quelle: Jörg Lewe - Spezialist Presse Serviceregion - AOK NordWest

 

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