Zurück zu 19% Mehrwertsteuer in der Gastronomie – Ein Schlag ins Genussherz
Die 2020 beschlossene Reduzierung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 19 % auf 7% soll nun wieder rückgängig gemacht werden. Doch die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer hat nicht nur eine bloße numerische Veränderung zur Folge, sondern birgt weitreichende Konsequenzen für die Gastronomie, eine Branche, die nicht nur kulinarische Freuden, sondern auch bedeutende gesellschaftliche Funktionen erfüllt.
Die Gastronomie ist mehr als nur der Ort, an dem wir unsere kulinarischen Gelüste stillen. Sie ist ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, die Begegnungen fördert, soziale Verbindungen stärkt und nicht zuletzt ein Ort des Genusses für Menschen verschiedener Lebenslagen ist. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer droht, diese sozialen Räume in Luxusgüter zu verwandeln, was zu einer schmerzlichen Veränderung in unserem sozialen Gefüge führen könnte.
Aufgrund der signifikanten Inflationskosten sehen sich einige Personen dazu gezwungen, sich die Ausgaben für Mahlzeiten in Restaurants nicht mehr leisten zu können.
Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der Gastronomie als Arbeitgeber. Tausende von Menschen finden hier Beschäftigung, sei es als Köche, Kellner, oder in zahlreichen anderen Funktionen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer zurück auf 19 % könnte einen unmittelbaren Einfluss auf die Beschäftigungssituation haben, da viele Betriebe gezwungen sein könnten, Kosten zu reduzieren, um wirtschaftlich überleben zu können.
In einer Zeit, in der die Gastronomie bereits durch die Herausforderungen der Pandemie geschwächt ist, stellt die Mehrwertsteuererhöhung eine zusätzliche Belastung dar. Viele Gastronomen haben erhebliche Investitionen getätigt, um den wachsenden Anforderungen an Hygiene und Sicherheit gerecht zu werden. Nach dem Ende der Pandemie traten unmittelbar neue Herausforderungen auf: hohe Inflationskosten, steigende Löhne, höhere Energiepreis etc. und zunehmende Ausgaben prägten die wirtschaftliche Lage.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer wirkt wie ein weiterer Rückschlag, der die Existenz vieler Betriebe bedroht.
Angesichts dieser Herausforderungen wird deutlich, dass die Beibehaltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes von 7% in der Gastronomie nicht nur eine kurzfristige Entlastung darstellt, sondern auch langfristig sinnvoll ist. Sie ermöglicht nicht nur den Erhalt erschwinglicher gastronomischer Angebote für die breite Bevölkerung, sondern sichert auch Arbeitsplätze und trägt zur Stabilisierung einer Branche bei, die für das soziale Gefüge unserer Gesellschaft von großer Bedeutung ist.
In Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Wirtschaftlichkeit von Branchen besonders wichtig sind, sollte die Politik eine kluge Entscheidung treffen und die Gastronomie als essenziellen Bestandteil unseres sozialen Lebens unterstützen und ihre Entscheidung nochmals überdenken.
Letztendlich obliegt es dem Kunden oder der Kundin zu entscheiden, ob sie sich die Aufwendungen für Restaurantbesuche leisten können oder stattdessen den Abend lieber zu Hause verbringen möchten. Gesellschaftliche Treffen in Restaurants könnten somit der Vergangenheit angehören.
Quelle: Tobias Kröger
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